Ich habe das Gefühl, die Zeit scheint unglaublich zu rasen. Ich bin nun schon 5 Monate in Sambia und es fühlt sich an, als sei der Tag der Abreise gerade erst gestern gewesen. Ich erlebe weiterhin so viele Dinge und lerne immer wieder neue Leute kennen, was mir wirklich sehr glücklich macht!
Mittlerweile bin nun auch endlich in mein neues Heim bei den Priestern gezogen, wo wir nun zu fünft sind. Das Haus ist direkt gegenüber der Pfarreikirche und ist 5 Minuten von meiner Gastfamilie entfernt, sodass ich sie weiterhin ohne Probleme jederzeit besuchen kann.
Am 6. Dezember war der letzte Schultag und somit mein letzter Arbeitstag in meinem ersten Projekt. Wir hatten eine tolle Feier mit den Schülern, bei dieser viel gesungen und getanzt wurde. Es war jedoch nicht nur eine Feier zu Halbjahresende, sondern auch ein Abschied für Sister Martha, die Schulleiterin und somit meine Chefin. Sie wird für ein Jahr nach Lusaka gehen, um dort an einer Schulung teilzunehmen. Am Anschluss an die Feier in der Schule, hatten wir dann noch eine seperate mit allen Lehrern und Mitarbeitern von Barefoot. Am 13. Januar beginnt das neue Halbjahr und meine Klasse wird dann wenn sie gut in den Tests abfeschnitten hat, in die nächste Stufe kommen.
Vergangenes Wochenende habe ich zusammen mit Johannes meinen Gastbruder in Chingola besucht. Dieser arbeitet dort für eine der vielen Mienen am Copperbelt. Wir haben uns zusammen mehrere Minen angeschaut, wobei man dazu sagen muss, dass wir nicht heinein gehen und auch keine Fotos machen durften. Trotzdem war es sehr eindrucksvoll, diese großen Minen von außen betrachten zu können. Danach sind wir dann zu der nicht weit entfernten kongolesischen Grenze gefahren. Komisches Gefühl, wenn man ein paar hundert Meter weiter ein ganz anders Land zu sehen bekommt. Der Grenzübergang an sich war aber deutlich unspektakulärer als erwartet. Abgesehen von ein paar Schranken war dort nicht viel zu sehen. Hätte mir erlich gesagt mehr Stacheldraht und bewaffnete Soldaten vorgestellt, aber dem war nicht so.
Was die Vorweihnachtszeit angeht, fühle ich mich überhaupt nicht so als wäre nächste Woche Heiligabend. Dies liegt neben dem großen Temperaturunterschied zudem noch an der fehlenden Weihnachtsdeko und den Weihnachtsliedern, die man eigentlich nur in Kaufhäusern und Supermärkten wiederfindet. Man muss allerdings dazu sagen, dass wir hier in den Kirchen einen Adventskranz haben, bei dem die ersten drei Kerzen normalerweise violett und die letzte rosa sind. Gelegentlich findet man sogar Weihnachtsbäume in den Kirchen, welche allerdings in den Haushalten für gewöhnlich ausbleiben und zudem nicht mit unseren Tannenbäumen zu vergleichen sind…
 |
Mein neues Zimmer... |
 |
Kochen für die Priester... |
 |
Abschlussfeier in der Schule |
 |
Meine Klasse 6 mit Sr. Maria, der Klassenleitung |
 |
Sr. Martha, meine Chefin |
 |
Am Grenzübergang zum Kongo |