Montag, 16. Juni 2014

Statt Weihnachtsgeschenken, anderen Leuten etwas Gutes tun

Unter diesem Slogan entschied sich Familie Herrmann vergangenes Weihnachten dafür, die Weihnachtsgeschenke mal ausfallen zu lassen und stattdessen das Geld nach Sambia zu schicken, um dort anderen Menschen eine Freude zu machen.

Diese glücklichen Menschen waren in diesem Fall die Verantwortlichen eines Jugendzentrums der Pfarrei Itawa in Ndola, denen die Weihnachtsspende der Herrmanns zu Gute kam. Wir als Freiwillige arbeiten sehr eng mit diesem Jugendzentrum zusammen und ich dachte mir, dass sie dieses Geld sehr gut gebrauchen können, da Anfang dieses Jahres in das besagte Jugendzentrum eingebrochen und viele Dinge, wie zum Beispiel ein Kühlschrank aber auch Matratzen gestohlen wurden.
Die Matratzen sind insofern ein Problem, da in diesem Jugendzentrum sehr oft Veranstaltungen mit Übernachtung stattfinden und da die Jugendlichen meist relativ weit entfernt leben können diese nicht mehr abends nach Hause, sondern spenden die Nacht dort.

Mit dem von Familie Herrmann zu Verfügung gestellten Geld wurden jetzt direkt neue Matratzen gekauft. 

Dies ist jedoch nur der Anfang. Es stehen außerdem noch andere Dinge wie Stühle etc. auf dem Plan.

Die Verantwortlichen können Familie Herrmann gar nicht genug danken und sind wirklich sehr froh über deren großzügige Hilfe.

Dadurch wurde auf jeden Fall ein sehr großer Schritt getan!


Vielen vielen Dank an dieser Stelle nochmal!


Schnipp schnapp, Finger ab!

Gesundheitlich gesehen war ich während dieses ganzes Jahre nie ernsthaft krank und ich dachte mir eigentlich, dass es bis zum Ende auch so bleiben wird. Jedoch nicht bei meinem Glück…

Vor ca. zwei Wochen fing mein rechter Zeigefinger ohne mir bekannte Fremdeinwirkung an anzuschwellen. Anfangs war es nicht weiter schlimm, doch die Schwellung wurde immer größer. Ich bemerkte außerdem, dass sich Eiter unter der Haut gebildet hatte, woraufhin ich einen Arzt aufsuchte, dieser den Eiter entfernte und mir Antibiotika verschrieb.





Kurze Zeit später fing der Finger erst richtig an anzuschwellen, es bildete sich immer mehr Eiter und ich bekam immer stärker werdende Schmerzen. Als ich dann nach vier Tagen auch noch Fieber bekam, beschloss ich  wieder den Arzt aufzusuchen. Diesmal jedoch fand ich einen anderen im Krankenhaus vor, welcher überhaupt gar nicht mit meinem Fall vertraut war. Dies ist auch der Grund,weshalb er sich eigentlich nur auf mein Fieber anstatt meinen Finger konzentrierte. Nach negativem Malaria-Test und Urinprobe bekam ich ein anderes Antibiotikum und Schmerzmittel verschrieben. Ein Positives hatte dieser Krankenhausbesuch – das Fieber sank. Nachdem sich allerdings der Zustand des Fingers weiter verschlimmerte, beschloss ich ein weiteres Mal ins Krankenhaus zu gehen, um dort den dritten Arzt vorzufinden. Dieser fragte mich erstmal, warum ich den nicht früher gekommen sei *lach*.

WARNUNG: Auf die nicht so hart gesottenen Leser, können die nun folgenden Bilder unter Umständen verstörend wirken.













Was nun folgte waren  die allerschlimmsten Schmerzen meines Lebens. Der Arzt fing nämlich an den Eiter aus meinem extrem geschwollen Finger zu entfernen. Selbstverständlich ohne jegliche Betäubung…  Nach 20 schmerzerfüllten Minuten und einer Injektion in meinen Finger sagte er schließlich, es würde nur noch Blut aus meinem Finger kommen und der Eiter sei erfolgreich entfernt worden. Meine Mum, die mich ins Krankenhaus begleitet hatte, erzählte mir später, dass der Arzt eine ca. 1,5 cm große Eiterbeule aus meinem Finger entfernt habe. Als Abschiedsgeschenk bekam ich noch ein neues Antibiotikum, jede Menge Schmerzmittel und ein große Spritze Diclo in meinen Bobbes, wodurch es mir dann sehr schnell gut wieder gut ging…






Am Tag darauf sollte ich dann zu Kontrolle und Verbandwechsel wiederkommen und traf hierbei den vierten Arzt. Unglücklicherweise musste ich beim Abnehmen des Verbands leider feststellen, dass sich erneut Eiter gebildet hatte. Aus diesem Grund musste dieser wieder entfernt werden. Nach 10 qualvollen Minuten war der Arzt endlich fertig und rief mir ins Gewissen, dass ich ja ein Mann sei und nicht schreien solle...

Der Tag darauf war ein erfreulicher Tag, da ich zum Einen den Doktor vom Vortag nicht zu Gesicht bekam, sondern den somit 4. Arzt, welcher im Übrigen ein supernetter Sambier war und zum Anderen hatte sich nun endlich kein Eiter mehr am Finger gebildet, was eine sehr große Erleichterung für mich war. Ich beklagte mich beim Arzt über die ständig wechselnden Doktoren und er gab mir daraufhin seine Karte und versprach mir in Zukunft meinen Finger zu versorgen.




Die Heilung schritt sehr gut voran, sodass ich heute das letzte Mal zum Arzt musste und endlich den Verband loswurde.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich betonen, dass es mir jetzt wieder sehr gut geht und mein Finger endlich wieder Normalzustand angenommen hat! Es dauert nur noch ein wenig bis die Wunde vollständig verheilt ist, aber bis zu meiner Rückkehr sollte dies der Fall sein…

Außerdem möchte ich nochmal einen großen Dank an meine Familie und Freunde aussprechen, die mir mit medizinischen Ratschlägen zur Seite standen! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen, diese schmerzhafte Zeit gut zu überstehen!

Sind im Übrigen nur noch 30 Tage!

Liebe Grüße
Jan

Für die Hobbyköche

Ich habe hier in St. Martha schon sehr viele verschiedene Dinge zubereitet und möchte euch sehr gerne daran teilhaben lassen.

Samosas



Samosas sind eine indische Spezialität, kamen jedoch durch den hohen indischen Bevölkerungsanteil im Laufe der Zeit nach Sambia und werden dort überall auf den Straßen verkauft.  Es sind frittierte dreieckige Teigtaschen gefüllt mit diversem Gemüse, Reis oder Fleisch. Sie dienen sehr gut als kleiner Snack Zwischendurch und sind sehr einfach zuzubereiten.

Zutaten:
  • 500g Mehl
  •  500g Hackfleisch
  • 150g Kartoffeln
  • 150g Karotten
  • 1 Esslöfel Salz
  • 150g Tomaten
  • Zwiebeln
  • 75 ml Wasser
  • Grüne Bohnen
  • Grüne Paprika
  • 1 Teelöffel Coriander
  • 1 Teelöffel Salz
  • 3 Teelöffel Curry


Zubereitung:

Es ist empfehlenswert mit der Füllung zu starten und sie während der Teigzubereitung parallel weiterzukochen.

Die Füllung
Die Füllung kann je nach Belieben variiert werden.

  1. Mit ein wenig Öl Zwiebeln und Kartoffeln in der Pfanne anbraten
  2. Karotten, Bohnen, Paprika, Tomaten und Coriander Gewürz hinzufügen
  3. Hackfleisch seperat anbraten und würzen


Der Teig
  1. Das Mehl sieben, die Gewürze hinzufügen und gut vermengen
  2. Wasser hinzufügen und Teig gut durchkneten
  3. Kleine Kugeln formen und zu einer sehr dünnen Schicht ausrollen
  4. Untertasse als Schablone nehmen und Kreise aus dem Teig schneiden
  5. Die ausgeschnittenen Kreise in der Pfanne erhitzen und von Zeit zu Zeit wenden
  6. Anschließend den Teig in eine Plastiktüte oder Frischhaltefolie wickeln, um Erhärten zu vermeiden
  7. Kreise falten (s. Bilder), dazu eine Mischung aus Mehl und Wasser als Kleber verwenden und Füllung hinzufügen
  8. Gegebenfalls Löcher mit der selben Mischung aus Mehl und Wasser schließen, um zu verhindern, dass beim Frittieren Öl in die Teigtasche eindringt
  9. Frittieren bis goldbraun
   
      Das Falten











Scones (~20 Stk.)






Zutaten:

  • 250g Butter
  • ½ Tasse Zucker
  • 1 Päckchen Vanille Zucker
  •  2 Tassen Mehl
  • 4 Eier
  • Milch
  • 2 Teelöffel Backpulver
  • Zitronesäure


Zubereitung:

Achtung (!): Dieses Rezept wurde an einem typischen sambischen Ofen getestet. Erfahrungsgemäß entwickeln diese Öfen recht schnell eine sehr hohe Hitze. Aus diesem Grund können die Temperaturen bei deutschen Öfen abweichen

  1. Ofen vorheizen auf 150 °C
  2. Butter und Zucker zu einer geschmeidigen Paste vermengen
  3. Eier, Mehl, Vanillezucker, einen guten Spritzer Zitrone und ein bisschen Milch nach und nach hinzugeben
  4. Teig gut vermengen bis geschmeidig, zur Not noch etwas Milch hinzufügen
  5. Teig in Muffinformen geben
  6. 20-25 Minuten bei  150°C auf mittlerer Stufe backen




Viel Spaß und guten Appetit!

Was bisher geschah...

Tach zusammen,

viele mögen sich fragen, warum erst jetzt ein neuer Blogeintrag folgt. Es hat den eifachen Grund, dass seit dem letzen im April einfach nicht viel passiert ist. Ich werde dennoch eine kurze Zusammenfassung der letzten Monate liefern.

Anfang April bekam ich für ein paar Tage Besuch von meinem deutschen Freund Jona, der momentan ebenfalls „weltwärts-Freiwilliger“ in Dar Es Salaam, Tansania ist. Während unseres Zwischenseminars in Tansania hatte er mir schon gesagt, dass er auf jeden Fall noch nach Sambia kommen wolle, um die Viktoriafälle zu sehen und mich dann im Zuge dessen definitiv in Ndola besuchen möchte. So kam es dann letztendlich auch und wir hatten eine schöne Zeit zusammen.






Im April kam dann Johannes‘ Familie zu Besuch und ich durfte glücklicherweise an Teilen ihres Programms teilnehmen. So besuchten wir zum Beispiel über Gründonnerstag und Karfreitag eine Mission im Busch, weit entfernt von der nächsten größeren Stadt. Es waren zwei sehr interessante und tolle Tage und auf mal eine etwas andere Art Ostern zu feiern…





Hier haben wir Karfreitag zusammen gefeiert...


Während dieser Zeit hatte ich im Übrigen Urlaub, da Schulferien waren und ich nutze diese Gelegenheit meine zweite Gastfamilie die „Makasas“ zu besuchen. Aufgrund der Ferien war ich sehr froh all meine Geschwister zu Hause vorzufinden. Es war wieder eine wahnsinnig schöne Zeit und ich wurde mit offenen Armen herzlich empfangen, als wäre ich niemals fort gewesen.




Eier färben an Ostern










Im Mai bekam ich dann noch einmal Besuch eines deutschen Freiwilligen. Diesmal war es mein Freund Christian, der momentan als Freiwilliger in Uganda stationiert ist und den ich ebenfalls beim Seminar kennengelernt habe. Selbstverständlich hatten wir auch eine sehr schöne Zeit!