Montag, 16. September 2013

Der erste Arbeitstag

7:00. Diese Zahlen konnte ich nach dem Aufwachen auf meinem Wecker erkennen. Eigentlich nicht sehr früh verglichen mit der Zeit als ich selbst noch zur Schule ging. Dennoch sehr früh im Vergleich zu den letzten 2 Monaten. Glücklicherweise habe zu "Barefoot" einen Fußweg von 1 Minute, da das Grundstück meiner Familie direkt an das von Fatima angrenzt.
Um 8:00 Uhr traf ich mich dann mit der Schulleiterin, Sr. Martha und dem Rest des Lehrerkollegiums. Insgesamt unterrichten in „Barefoot“ 5 Lehrer, die ebenfalls alle miteinander sehr freundlich und hilfsbereit sind, sodass ich mich zu keinem Zeitpunkt verloren fühle. Nach einer kurzen Besprechung ging es dann auch schon gleich los. Als erstes nahm ich am Unterricht von Level 1 (Klasse 1 und 2) teil. Diese hatten gerade Englisch und ich half beim Korrigieren ihrer Aufgaben. Nach einer kurzen Teepause war ich dann das erste Mal auf mich allein gestellt. Alleine mit 35 Level 1-Schülern in einem Raum. Meine ersten Befürchtungen waren, dass die Kinder mir überhaupt nicht gehorchen würden und ich große Probleme vor allem mit der Sprache haben werde. Dies war jedoch keineswegs der Fall, denn sobald sie zu laut wurden, ermahnte ich sie und sie waren direkt still. Auf dem Plan (Nicht wörtlich nehmen! So etwas wie einen Lehrplan gibt es hier nicht….) stand schriftliches Addieren. Aufgaben wurden an die Tafel geschrieben, von den Schülern in Stillarbeit bearbeitet und anschließend von mir korrigiert. Gut erste Hürde geschafft! Als ich dann jedoch hörte, was das nächste Fach laut Stundenplan ist, begann ich zu zweifeln. „Icibemba!“ hieß das Buch, welches mir in die Hand gedrückt wurde. Ich suchte mir also die zum Glück (!) mit Hilfe von Bildern dargestellten Wörter raus und malte sie an die Tafel. Gleiches Prinzip wie während der Mathestunde. Als dann die ersten 5 Wörter erfolgreich bearbeitet wurden, dachte ich mir: „Du kennst doch auch einige Wörter aus deinem eigenen Bembaunterricht“. Daraufhin fing ich an, weitere Wörter wie „Banane“ oder „Fisch“ hinzuzufügen. Hat also was gebracht die Bembastunden! Um 12:10 war dann der Unterricht beendet und die Schüler gingen in die Mittagspause. Netterweise lud mich Sr. Maria, eine der Kolleginnen in ihr zu Hause, das Schwesternhaus in Fatima ein, um mit den anderen Schwestern zu speisen. Dort traf ich unter anderem auch zwei deutsche Schwestern, die über den Partnerorden der Dominikanerinnen in Deutschland nach Sambia kamen. Außerdem lernte ich noch Christine kennen. Sie ist ebenfalls eine Freiwillige aus Ohio (USA), die vor drei Wochen in Fatima ankam, um im Krankenhaus „Kavu“ zu arbeiten. Es ist toll, noch andere Freiwillige zu treffen, um mit ihnen Erfahrungen auszutauschen. Beispielsweise kann ich ihr beim Bemba-Lernen behilflich sein und sie mich dafür in Fatima herumführen. Nach dem sie mir alles gezeigt hatte, ging ich nach Hause, um mich nach diesem ereignisreichen Tag auszuruhen. Es war ein sehr interessanter Tag, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. Ich hoffe, dass meine zukünftige Zeit hier weiterhin so toll und spannend bleibt und ich noch viele neue Erfahrungen machen werde.

 
Mein erster Arbeitsplatz

Der Schulhof


Der Stundenplan für alle Klassen
Das Lehrerzimmer

Meine 1a

Die Ältesten in Level 4 beim Herstellen von Schlammfiguren




                                                           

2 Kommentare:

  1. Ttzzzz 7:00 liest du auf deinem Wecker? Ich lese 4:45 also beschwer dich mal nicht ;D

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    1. Tja das ist das gute, wenn man direkt neben der Schule wohnt... :P

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