Nun komme ich endlich mal
wieder dazu einen Blogeintrag zu verfassen. Der Grund hierfür ist simpel, seit
dem letzten ist relativ wenig Nennenswertes passiert. Wir haben hier und da mal
ein Projekt der Diözese besucht und unser Leben in Sambia gelebt. Vergangenen
Montag hatten wir dann unser Treffen mit Fr. Chowa und Chris, um die letzten 1
½ Monate und das Einführungsprogramm auszuwerten. Es war eine sehr interessante
und tolle Zeit, doch bin ich nun an dem Zeitpunkt angelangt, dass ich endlich
anfangen möchte zu arbeiten. Dies war auch einer der Hauptpunkte unserer Agenda
während dieses Treffens – unsere Arbeitsstellen für die kommenden zehn Monate.
Wie ihr bereits wisst, war für mich ursprünglich vorgesehen als erstes in „St.
Martha“ zu arbeiten, was sich auch anbot, da ich momentan in derselben Straße
wohne. Wie es ist Sambia so ist, werden Pläne sehr häufig mal verändert. In
meinem Fall wurde alles umgeworfen. Unerwarteter Weise werde ich an dem für
mich ursprünglich als drittes Projekt, sprich nächstes Jahr im Frühjahr,
vorgesehenen Ort starten zu arbeiten. Dies ist die „Barefoot Communtity School“
in Fatima, welche in der Nähe des Priesterhauses „Francisdale“ liegt, wo auch
Fr. Chowa zu Hause ist. Fatima an sich ist ein sehr kleiner Ort und besteht aus
einem Schwesternorden, einem Krankenhaus und dem besagten „Francisdale“.
Außerdem befindet sich auf dem Gelände der „Barefoot Communtity School“ noch
eine „Secondary Girls School“, welche beide von Schwestern geleitet werden. Um
nach Fatima zu kommen fährt man von Ndola aus ca. 20 Minuten in Richtung Lusaka
und anschließend noch einmal 10 km in den Busch. Insgesamt werde ich bis Ende
Dezember in Fatima bleiben und dort vermutlich die erste Hälfte der Zeit in einer
Familie und die andere mit den Priestern in „Francisdale“ leben. Meine Arbeit
wird von morgens bis mittags in dem Verwaltungsbüro der Schule stattfinden, wo
ich beispielsweise Flyer für die Schule erstelle oder Besucher herumführe.
Nachmittags nehme ich dann an den Freizeitaktivitäten der Schüler teil, sprich
Sport oder diverse andere Workshops, wo die Schüler beispielsweise
handwerkliche Fähigkeiten erlernen. Es besteht aber auch die Möglichkeit während
des Unterrichts zu assistieren. Im Allgemeinen sind die Schüler zwischen 7 und
19 Jahren. Da die Schüler dort aus sehr ärmlichen Verhältnissen kommen und sich
meistens keine Schulausbildung leisten können, lautet das Leitbild von
„Barefoot“, dass der Unterricht, sowie auch die Verpflegung kostenfrei sind. Allerdings sind von den Eltern der Schüler pro Halbjahr 3 Kwacha (50 Cent) aufzubringen. Auf
Schulkleidung wird verzichtet und sie können im Prinzip „barfuß“ dort hingehen.
Als zweites werde ich noch in einem Projekt der Pfarrei involviert sein,
welches sich „Holy Childhood“ nennt. In dem von einem Diakon geleiteten Projekt
wird sich ein, bis zwei Mal die Woche mit den Kindern aus der Community
getroffen und verschiedene Aktivitäten veranstaltet. Sei es nun Fußball
spielen, gemeinsam singen oder basteln.
Ich und meine jetzige
Gastfamilie sind selbstverständlich sehr traurig über den abrupten Umzug und
haben es alle noch nicht so wirklich realisiert. Ein Gutes hat das Ganze jedoch
- im Januar darf ich wieder in meine alte Familie zurückkehren und dann von
dort aus endlich in „St. Martha“ und dem „IT-Office“ der Diözese arbeiten. Nun
heißt es: Sachen packen und dann am Sonntag umziehen. Ich bin sehr gespannt auf
mein neues Leben in Fatima!
Bis demnächst!
Meine Familie (v.l.n.r: meine Brüder Taona und Kampata, meine Mum und Mubanga, der Neffe meiner Mum) |
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